Was mich gestört hat war, dass es mir an einigen Stellen zu esoterisch wurde. Also ich glaube nicht daran, dass einen gerade verstorbene Personen erscheinen können.
Oder ein Punkt, der mir noch wichtiger ist:
Ruth bringt ihm bei, fest an ein Ziel zu glauben (z.B. Arzt zu werden). Das hat nichts mit Wünsche ans Universum zu tun. Wenn man sich einen Wunsch immer wieder imaginiert, glaubt das Gehirn es. Denn das Gehirn kann nicht zwischen einer Imagination und der Realität unterscheiden. Das ist eine gängige Methode im Leistungssport.
So blockiert das Gehirn den Mensch nicht, in dem es ihm einflüstert, man sei zu dumm, um Arzt zu werden. Die Leistung muss man natürlich selber erbringen, die fällt nicht vom Himmel. Aber ganz nach der selbsterfüllenden Prophezeiung wird es auf diese Art viel leichter.
Da gibt es eine Situation, wo James Doty sich einen Platz an einer bestimmten Universität wünscht. Doch alle Plätze sind besetzt. Im letzten Moment sagt aber ein Kandidat ab und James Doty bekommt den Platz. Nun fragt er sich, ob es damit zu tun hat, dass er sich diesen Wunsch so fest imaginiert hat.
Das hat mich echt geärgert. Er als Arzt müsste das doch besser wissen. Es ist genau diese Vermischung von Esoterik (Wünsche ans Universum), die diesen wissenschaftlichen Methoden schadet.
Alles in allem sind es aber keine 5 Situationen, in denen es (meiner Ansicht nach) esoterisch wurde. Daher konnte ich dann auch gut drüber wegsehen.
(wie du siehst, bin ich wieder mal am Stöbern auf deinem Blog, es ist schon ne ganze Weile her…seufz) 🙂
Ich kann so gut nachvollziehen, was du meinst!
Ich bin ja auch sehr interessiert in dieser Thematik: Achtsamkeit und Positive Psychologie. Und da höre ich ja auch einige Podcasts und lese ein bisschen in entsprechenden Gruppen mit. Und manchmal geht mir das auch ziemlich auf die Nerven – dieses “Wünsche ans Universum”, weil ich der Meinung bin wie du: dass wenn wir sehr stark an etwas festhalten, es auch dorthin bringen können bzw die Aufmerksamkeit dann für das entsprechende Thema einfach noch mehr sensibilisiert wird.
Ich hab auch manchmal Mühe mit einer allzu esoterischen Einstellung, weil ich das auch sehr rational sehe (ich war lang auch in einigen christlichen Kreisen unterwegs, und wenn man das vergleicht, ist es manchmal nur das gleiche in grün, was in manchen Achtsamkeitsgruppen nun geschieht) für mich ist das aber rein psychologisch-neurologisch erklärbar.
Trotzdem: ich habe auch schon manchesmal bewundert, wie doch immer wieder Leute anscheinend schon mit 15 oder 18 so weit und weise waren, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Ich wünschte, ich wäre auch schon früher darauf gekommen. Ich hab mich viel mit dem christlichen Glauben befasst, aber von Selbstfürsorge und wertschätzendem Umgang mit sich selbst hab ich leider kein Bewusstsein entwickelt, ich glaube das Sündenthema hat eher noch das Gegenteil bewirkt…
Ich bin aber froh, dass ich mich mittlerweile mit Meditation und Achtsamkeit befasse und ich merke auch, dass es mir guttut, auch bewusst auf meine innere Sprache, meine Gedanken zu achten usw.
lg, Kathrin
Liebe Kathrin,
ja, ich freue mich riesig über Deine Stöberrunde! ♥ ♥ ♥
Ich war früher auch viel in christlichen Kreisen unterwegs und ich kann Dir da nur zustimmen. Einmal was das esoterische angeht (schlimm finde ich ja hier wie dort, dass man nur dann “richtig” ist, wenn man so glaubt wie die anderen), aber auch das mit dem Selbstführsorgecharakter. Ich hatte als Jugendliche das Glück, dass wir einen ganz tollen Pfarrer hatten, der das alles nicht so streng ausgelegt hat. Bei der Beichte zur Firmung meinte er: Wenn du mir was erzählen willst, ist es gut, wenn nicht, dann auch.
Aber so Leute sind sehr, sehr selten. Die meisten kommen dann doch damit um die Ecke, dass man es GENAU SO machen muss, wie sie (die Bibel)auslegen. Glaubst Du an Gott, aber nicht an Jesus: Pech gehabt.Du kommst in die Hölle. Denn nur durch Jesus kommt man zu Gott. *denk dir hier bitte ganz viele Smileys, die die Augen verdrehen*
Ja, ich bin auch froh, dass ich die Achtsamkeit und Meditation “gefunden” habe.
Gestern war ich “Waldbaden”. Das tat so gut.
Herzlich
Petrissa
Ah, schön, deine Antwort zu lesen! <3