Hildegunst von Mythenmetz hat einen Traum. Er wird in ein Buch verschleppt, in dem er den Buchling Hildegunst begegnet. Dieser möchte Hildegunst eine Geschichte schenken, als Dank, für all seine wunderbaren Bücher.
Die Geschichte selbst handelt von dem Bücherdrachen. Ist er Mythos oder existiert er wirklich? Tief unten in den Katakomben soll er wohnen und sich in all den ormgetränkten Büchern gewälzt haben, bis die Folianten wörtlich zu seiner zweiten Haut wurden. All das Orm soll in in seinen Blutkreislauf gedrungen sein, so dass er nun das klügste aller Wesen sein soll.
Für alle, die „Die Stadt der träumenden Bücher“ noch nicht kennen: Das Orm ist eine kreative Kraft, die sich jeder Dichter wünscht. Dichter die das Orm haben, schreiben mit der absoluten Grandiosität. Oder, wie ein anderes Wesen aus „Die Stadt der träumenden Bücher“ mal sagte: Mit dem Alphabet der Sterne.
Jedenfalls bekommen die kleinen Buchlinge in der Schule gelehrt, dass dies alles eine Legende ist.
Der kleine Buchling Hildegunst macht sich, nicht ganz freiwillig, auf den Weg in die Katakomben, um nach dem Bücherdrachen zu suchen.
Dabei gerät er in ein großes Abenteuer.
Liebe Petrissa,
ich habe mir das Buch jetzt doch mal in der Buchhandlung angeschaut und entschieden, dass ich es nicht lesen werde. Ich habe einfach das Gefühl, dass der Autor aus Absicht den 3. Teil der “Stadt der träumenden Bücher”-Trilogie nicht beenden will und deshalb zwischendurch nun immer so recht kurze Büchlein veröffentlicht, um die Fans und den Verlag bei Laune zu halten. Deshalb werde ich nichts mehr von ihm kaufen und lesen, bis er diese schon vor Jahren angekündigte beenden wird. 😀
GlG, monerl
Liebe Monerl,
ich verstehe Dich. Auch wenn ich mich auf all seine Bücher freue. Aber da ich ihn so spät entdeckt habe und viele noch nicht gelesen habe, sehe ich das ganze sicher anders.
Worüber ich vorhin die ganze Zeit nachdenken musste, als ich nach weiteren Rezensionen gesucht habe: Erinnerst Du Dich an unser Gespräch, als ich fragte, wie man einen Autor bewerten soll, von dem man denkt, das aktuelle Buch ist ganz nett und wäre es das erste Buch von ihm, würde man 4 oder 5 Sterne geben. Aber da man weiß, der Autor kann es SO VIEL besser, ist man geneigt, ihm zB nur 3 Sterne zu geben.
Du meintest damals, ich soll das Buch für sich bewerten, unabhängig von dem, was der Autor kann.
Wenn ich mir die Bewertungen von Moers anschaue, glaube ich inzwischen, man kann das nicht.
Ich kann das Buch hier zB gut bewerten, weil ich bisher nur zwei seiner famosen Werke kenne. Weil ich noch nicht diesen Frust habe, den Ihr alle habt.
Ich kenne Moers zu wenig, um zu sagen, warum er das macht. Aber vielleicht steckt er einfach in einer Schaffenskrise und es ist ihm unangenehm, das mitzuteilen. Vielleicht hat er Ängste entwickelt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Autor das mit “Absicht” macht. Dazu sind Bücher für Autoren, glaube ich, viel zu emotional.
Liebe Grüße
Petrissa
Hallo ihr Beiden,
eine interessante Diskussion. Ich dachte auch spontan, dass er vielleicht eine Schaffenskrise hat und man nicht genau sagen kann, wann er diese Trilogie beenden kann. Und dann seine Energie in Nebenprojekte steckt – wobei es ja fast schon böse ist, das als Nebenprojekt zu bezeichnen, weil es ja laut Petrissa echt gut ist und das glaub ich auch 🙂
Hey Daniela,
willst Du den Bücherdrachen auch noch lesen? Wäre sehr auf Deine Meinung gespannt.
Ja, es ist halt echt traurig, dass seine neusten Bücher alle so kurz sind, aber als Nebenprojekt würde ich es auch nicht bezeichnen. In Prinzessin Insomnia habe ich als Hörbuch nun schon paar Stunden gehört und finde es richtig, richtig toll. Ein Wortschatz wie in den träumenden Büchern. Ich wollte es mir jetzt als Buch holen, da ich denke, man kann die Wörter dann besser genießen.
Wie dick sein neuestes mit dem Leuchturm wird, ist aus der Leseprobe leider nicht ersichtlich.
LG
Petrissa
Schaut mal, ich habe hier ein ganz interessantes Interview gefunden. https://www.sueddeutsche.de/kultur/interview-mit-walter-moers-ich-kann-mir-kaum-etwas-schlimmeres-vorstellen-als-prominent-zu-sein-1.3726809