Goodbye Zucker – für immer
Mit 148 neuen zuckerfreien Rezepten und 4-Woche-Wellness-Programm
Autorin: Sarah Wilson
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 16. Januar 2017
ISBN-10: 3442176484
Seiten: 240
Inhalt:
Es fängt damit an, dass die Autorin erzählt, wie sie selbst dazu kam, sich ohne Zucker zu ernähren, wie sie das ganze angeht. Die wichtigsten Punkte zu Zucker, Fette, Proteine und Kokosöl. Ein Kapitel zu “Schluss mit Diäten” und Sport.
Danach folgen 148 scheinbar zuckerfreie Rezepte.
Frühstücksideen, Essen zum Mitnehmen, Klassiker wie Hamburger, Fish&Chips, Blumenkohlpizza. Eintöpfe, Schlemmereien, Essen für Kinder, ein Schokoladenkapitel, Resteessen und ein Kapitel über Saucen und Dressing.
Abschließend das Vier-Woche-Wellnessprogramm.
Dazu gibt es Menüpläne und Tipps.
Meine Meinung:
Am Anfang macht es einen richtig guten Eindruck. Grafisch gesehen ist das Buch eine Wucht.
Die Autorin wirkt sympathisch. Erzählt gleich mal, dass sie es nicht so 100% genau nimmt. Das fand ich gut. Wer braucht schon einen Apostel, der den Finger schwingt. Doch als ich weiter gelesen haben, merke ich: Sie nimmt es nicht so genau.
Sie ersetzt den Haushaltszucker durch Süßungsmittel! Stevia, Reissirup, selbst Dextrose ist in Maßen erlaubt.
Das habe ich bei dem Titel doch wirklich anders erwartet.
Ich habe schon immer wieder phasenweise ohne (jeglichen) Zucker gelebt und kenne es, dass man Kuchen oder dergleichen mit Obst süßt. Das hier habe ich nicht erwartet.
Sie belegt leider nichts wissenschaftlich, gibt aber so viele Tipps, dass es mir fast wie ein populärwissenschaftliches Diätbuch vorkommt, auch wenn sie das auf keinem Fall sein will. Sie betont am Anfang zwar, dass sie keine Wissenschaftlerin ist, aber wenn man Menschen so viel rät wie sie, sollte das schon fachlich belegt und begründet sein.
Von reinem Fasten hält sie nichts, dafür sollen wir uns doch aller aber am besten möglichst glutenfrei ernähren. Von veganer Ernährung hält sie auch nichts. Ist klar, wenn sie empfiehlt, mit Schweinefett zu braten.
Und was macht das Kapitel über Sport im Buch, wenn es doch nicht ums Abnehmen gehen soll?
Die Gerichte sind leider auch nicht so meins.
Sardinen-Frühstückstopf, Karotten-Haferflockenpudding, Rote-Bete-Cupcakes.
Wenn es nicht gerade eine Suppe oder ein Salat sein soll, gibt es auch keine richtige vegetarische Hauptmahlzeit.
Dazu sind die Rezepte wirklich aufwendig. Man muss schon einige Dinge einkaufen, die nicht unbedingt billig sind.
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Schrift wirklich sehr klein ist. Gerade am Anfang bei ihren Erzählungen, viel es mir unglaublich schwer, es zu lesen – und ich bin minimal Weitsichtig. Abends im Bett, nur mit Nachttischlampe, konnte ich gar nicht lesen.
Echt schade.
Von mir gibt 2,5 ♥.
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Huhu Lilly,
schade, dass das Buch nicht so richtig das Thema trifft. Ich habe in letzter Zeit auch versucht, meinen Industriezuckerkonsum zu reduzieren. Allerdings ohne Bücher. Und ich nehme das auch nicht so genau. Ab und an muss Kuchen oder Schokolade einfach mal sein. 😉 (Und manchmal bin ich auch einfach zu faul, mir was tolles ohne Zucker zu kochen und greife doch auf Fertigprodukte zurück… *seufz*)
LG Alica
Hallo Alica,
ja, das war jetzt auch mein erstes Buch. Ich bin auf FB in einer Gruppe, aber zu einem anderen Buch. Und da gibt es immer tolle Rezepte mit Datteln und so, zum Süßen. Es gibt übrigens auch bei dm/müller und teilweise bei rewe Schokoriegel ohne Zucker. Auch hier wurde mit Datteln gewürzt. Sind halt leider teuer. 1,50 -2€.
Ich bin ja übergewichtig und merke, mir fällt es dann leichter auf was zu verzichten, wenn ich Zucker total meide. Wenn ich nicht abnehmen "müsste"/wollte, würde ich da auch nicht soo streng machen bzw ich habe ja auch immer wieder Phasen, wo ich schwach werde. Komme dann leider nur so schlecht wieder zurück.
Liebe Grüße
Lilly
Mit Datteln habe ich das noch nie ausprobiert. (Bin eigentlich auch nicht der große Dattel-Fan.)
Ich habe auch immer mehr Hunger/Heißhunger, wenn ich viel Zucker gegesssen habe… Aber ganz ohne Zucker ist halt schwierig, plus ich bekomme dann totale Kopfschmerzen. >.>
Ich esse Datteln auch nicht gerne so. Aber in der Süßigkeit, finde ich, schmeckt man das gar nicht raus.
Ja, Kopfschmerzen sind ein Entgiftungssyndrom. Es kann in den ersten 2-3 Wochen auch zur Schlappheit und Müdigkeit kommen. Das hat aber alles was mit der Entgiftung zu tun. Wenn man Heilfasten macht,ist das auch so.
Liebe Grüße
Lilly
Hallo Lilly,
bei dem Titel geht man ja irgendwie davon aus, dass es auf `zuckerfrei´ hinausläuft. Natürlich soll dem Leser nichts vorgemacht werden, aber irgendwie hat das von dir Beschriebene einen komischen Beigeschmack. Dazu kommen die besagten Fakten, die (wenn ich es richtig verstanden habe) keineswegs belegt sind und die alles andere als `unkomplizierten´ Rezepte.
So ein ähnliches Erlebnis hatte ich mal mit einem Buch zum Thema Rohkost. Unterm Strich war ich wenig überzeugt davon (nicht objektiv genug), obwohl mir das Buch aufgezeigt hat, wie intensiv ich dies schon betreibe.
Zurück zu dir und dem Zuckerfrei. Ich musste jetzt erstmal `Leben ohne Zucker´ eingeben und bin dabei auf die eine oder andere interessante Site gestoßen. Interessant allein schon deshalb, weil ich sehr gern koche und mich so einige Rezepte neugierig gemacht haben. Bei dem, was ich bisher gesehen habe, sollte es möglich sein, ohne unzählige, teure Zutaten auszukommen.
Hast du gerade eine zuckerfreie Phase ?
Liebste Grüße, Hibi
Liebe Hibi,
ja, ne?! Wenn sie die Süßungsmittel wenigstens als Möglichkeit genannt hätte und wirklich zuckerfreie Rezepte geschrieben hätte, wo man selber wählen kann.
Ich denke, es ist gar nicht so schwer, wissenschaftlich was zu belegen oder zu erklären. Litaratur gibt es ja genug. Aber manchmal habe ich den Eindruck, so ein Kochbuch schreibt sich schnell. Oder die Autoren nutzen es, um auf einen Trend aufzuspringen.
Das mit der Rohkost ist ja spannend. Was ist Du so wann? Ich hatte mal eine Bekannte, die hat einige Monate gar nichts gekochtes/gebackenes gegessen. Fand ich eine sehr spannede Sache. Vorallem weil viele Leute ja immer noch meinen, dass man eine warme Mahlszeit am Tag braucht. Die sah richtig gesund aus, nach einer Weile.
Ja, es gibt zu dem Thema einiges.
Eigentlich muss man nur Fertigsachen weglassen. Viele Leute geraten dann erstmal in Panik, aber wenn man weniger darüber nachdenkt, was man nicht darf und sein Augenmerk darauf richtet, was man alles essen kann, ist das unglaublich viel. Selbst wenn man kein Fleisch ist. Also idealerweiße sollte man, zumindest die ersten 3 Wochen, auch Kohlenhydrate weglassen, weil das eben den Blutzucker steigen lässt und man dann sofort Appetit auf Süßes bekommt. Dadurch wird diese Ernährungsform oft fleischlastig dargestellt. Ich bin kein strenger Vegetarier, aber auch ohne Fleisch komme ich da gut hin. Man muss nur mal denken, was man alles mit Gemüse und Käse anstellen kann.
Ich esse aber auch Kartoffeln und Nudeln, da merk ich keine "Sucht". Bei Brot leider schon. (Und ich könnte töten für ein leckeres Brötchen.)
Leider bin ich gerade nicht in der Phase. Ich hatte gehofft, mit dem Buch da wieder reinzukommen. Vor zwei Jahren habe ich es mal 4 Monate gemacht und Anfang des Jahres ca 10 Wochen. In der letzten Zeit ging es mir nicht so gut und da hatte ich keine Energie dafür. Aber ich merke, dass sich das gerade ein bisschen wandelt und ich wieder Anfang auf die Ernährung zu achten. Eigentlich geht es mir ohne Zucker viel besser. Keine Kopfschmerzen, die Haut ist besser und selbst meine Laune. Ich bin ausgeglichener. Um so verrückter, dass ich immer wieder rückfällig werde.
Es ist tatsächlich so, dass wenn man Zucker ist, im Gehirn die gleichen Bereiche anspringen, wie die bei Drogen.
Liebste Grüße
Lilly
Guten Abend meine gute Seele,
schade das Dir dieses Buch nicht ganz zugesagt hat.
Es ist echt frustrierend wenn das Design bzw. die Aufmachung stimmt (naja außer die Schriftgröße) aber der Inhalt zu wünschen übrig lässt..
Ich hoffe sehr, Du findest ein besseres Buch welches fachkundiger ist.
Einen wundervollen Abend
Andrea
Liebste Andrea,
das stimmt. Es war so konträr. Von den Bildern konnte ich mich kaum losreisen. Ich glaube, deswegen habe ich auch so lange gebraucht, um es zu Rezensieren (ich glaube, über 2 Monate). Weil es einfach so verwirrend war, dass es nicht übereinstimmte und ich gebraucht habe, um meine Meinung zu finden.
Dir auch einen wundervollen Abend.
Liebste Grüße
Lilly
Hey,
danke für die tolle Rezension.
Ich hab auch mal überlegt das spaßeshalber auszuprobieren, nur um zu wissen wie lang ich das durchhalten würde. Wahrscheinlich höchstens drei Tage 😀
Nach einem Artikel von/über zwei Studentinen die das mal getestet haben, war ich aber eh schon skeptisch. Da hieß es, dass man schon gut und gern kochen muss, weil es sonst schon schwierig wird. Da bin ich dann raus. Ich hasse kochen und wenn ich koche, muss das relativ schnell gehen 😀
Nach deiner Rezension nehme ich ehrlich gesagt noch mehr Abstand von der Idee. Ich hätte das zwar nötig auf Zucker zu verzichten, aber wenn ich dafür Sardinen zum Frühstück essen "muss", bleibe ich doch lieber bei meinem Brot.
In der Onleihe haben sie ein Zuckerfrei Buch einer anderen Autorin. Das werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen.
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
ich habe das ja schon mal 4 und mal 3 Monate gemacht. Die ersten 3 Wochen sind schwer. So lang braucht nämlich der Körper,für den Zuckerentzug. Mir persönlich hat es sehr gut getan. keine Kopfschmerzen mehr, keine Schlafstörungen… blöd, dass es trotz dem so schwer ist, immer wieder reinzukommen. Aber eigentlich auch nicht verwunderlich, denn Zucker dockt im Gehirn genau da an, wo auch Drogen andocken.
Ich hasse Kochen auch und würde den Satz der Studentinnen jetzt nicht unterschreiben. Ich esse zB super gerne Gemüsepfannen. Oder (Hack)fleisch plus Gemüse. Ich finde, der Trick besteht darin, nicht zu überlegen, was man alles nicht darf, sondern sich eine Liste mit dem zu machen, was man alles darf.
Und das Buch würde ich echt nicht als Maßstab nehmen. Ich habe das bisher auch alles ohne Buch gemacht.
Generell finde ich diese Ernährungsumstellung eine gute Sache. Wie gesagt, die erstn drei Wochen sind schwierig, danach hat es mir nichts mehr ausgemacht, an Süßem vorbei zu gehen.
Sei liebst gegrüßt
Lilly