![[Rezension] Happy Minutes](https://morgenwald.eu/wp-content/uploads/2018/01/DSC_0015a.jpg)
[Rezension] Happy Minutes
Happy Minutes
4 Minuten, die dein Leben verändern
Autorin: Rebekah Borucki
Verlag: Integral (18.09.17) *
ISBN-10: 3778792822
Seiten: 304
Inhalt:
Nach der Erzählung, wie die Autorin zur Meditation kam, folgt eine Einleitung zur Meditation. Welche Sitzhaltungen gibt es, wie atmet man richtig.
Es folgt auch ein Abschnitt zu Chakren und wie Handmudras funktionieren.
Dann folgen 9 große Themen/Kapitel.
– 4 Minuten, um dein Leben zu entressen
– 4 Minuten, um dir den Traum von einem guten Selbstwertgefühl zu erfüllen
– 4 Minuten, um deinen Körper zu akzeptieren
– 4 Minuten, um wahres Glück zu finden
– 4 Minuten, um Mut, Selbstvertrauen und Erfolg zu manifestieren
– 4 Minuten, um eine Beziehung zu heilen oder den Partner anzuziehen, den du dir wünschst
– 4 Minuten, um Kummer und Verlustschmerz zu lindern
– 4 Minuten, um physische Verletzungen endgültig zu heilen
– 4 Minuten, um Dankbarkeit, Fülle und Nächstenliebe zu kultivieren
Jedes Kapitel fängt mit einem längeren Text zu dem Thema an sich an. Dabei erzählt die Autorin immer wieder viel von sich und ihrer (schlimmen) Lebenserfahrung.
Dann folgen zu jedem Kapitel 2 Meditationen. Jeweils mit den Fragen: Wann soll ich die Meditation machen, wo und mit welcher Haltung.
Dazu gibt es 2-3 Mantras.
Dazu gibt es in jedem Kapitel “Verbreitete-Liebe”-Affirmationen, die User unter dem #YH4M teilen.
Meine Meinung:
Es ist sehr amerikanisch geschrieben. Das muss man wissen.
Amerikanische Ratgeber unterschieden sich insofern oft von deutschen, dass die Autoren sehr viel von ihrem persönlichem Leid erzählen. In dem Fall hier von der schlimmen Kindheit. Ihre Eltern, die sich jede Nacht anbrüllten, irgendwann die Scheidung, die Mutter, die sich mit neuen Männern traf.
Ich mag so was ja ganz und gar nicht.
Es interessiert mich nicht. Wenn ich eine Lebensgeschichte lesen will, kauf ich mir eine Biographie.
In der Einleitung zur Meditation klärt sich auch angebliche Mythen auf.
“Mythos #1: Bei Meditation geht es darum, an gar nichts zu denken.
Wenn die einzige Möglichkeit, erfolgreich zu meditieren, darin bestünde, deinen Geist von allen Gedanken frei zu machen, dann würde niemand meditieren – niemals. An gar nichts zu denken ist nämlich praktisch unmöglich!”
Das stimmt überhaupt nicht! Obwohl ich nicht regelmäßig meditiere, bekomme ich das durchaus hin und wieder hin.
Ich verstehe, wie sie dann weiter unten schreibt, dass sie Anfängern Mut machen will und dass eine Meditation natürlich nicht nur dann hilft, wenn man es schafft, den Geist ruhig zu halten. Aber deswegen zu sagen, dass sei unmöglich, finde ich etwas merkwürdig.
Auch die Mantras sind sehr amerikanisch. Ich hatte eigentlich buddhistische/indische Mantras erwartet. Mein Fehler. Statt dessen steht da so was wie “In bin nicht kaputt und muss nicht repariert werden.”
Ok, es gibt auch nettere in dem Buch. “Meine Augen und mein Herz sind offen für das Glück überall um micht herum.”
Leider konnte ich mich auch nicht wirklich auf die Meditationen einlassen, da es mir ebenfalls zu viel (Gerede) war.
“Dieses Licht ist die Liebe Gottes. Es ist reine Liebe, die dir als Geschenk von deinem wohlwollendem Schöpfer gesandt wird. Halte die Augen zehn volle Atemzyklen lang geschlossen und fühl, wie das Licht der Liebe durch deinen Körper strömt.”
Ich möchte dem Buch eigentlich keine Sterne als Bewertung geben, denn dass ich die amerikansiche Herangehensweise nicht mag, heißt ja nicht, dass das Buch an sich schlecht ist.
Ich hatte micht auf die Rezension einer Buchbloggerin verlassen und frag mich jetzt, ob sie es überhaupt gelesen hat.
Hi Petrissa,
versteh ich richtig, dass es im Grunde eine Ansammlung von Mantras ist? Und die Meditationen jeweils 4 Minuten dauern? Warum gerade 4 Minuten?
Ich hab schon ein paar Meditationskurse besucht, weil ich auch eine Anleitung gebraucht hab, aber ich bezweifel, dass einem dieses Büchlein hilft, wenn man noch gar nichts in der Richtung gemacht hat.
Und ich dachte auch immer, dass Ziel ist es, den Geist zu leeren und an nichts zu denken. Oder, vielleicht besser gesagt, seine Gedanken ziehen zu lassen, wenn sie kommen. Aber über nichts "nachzudenken".
Dieser amerikanische Ansatz sagt mir persönlich auch nicht groß zu.
LG – Daniela
Hallo Daniela,
eher eine Ansammlung von privaten (=persönlichen) Erlebnissen der Autorin, mit denen sie versucht zu erklären, wie man eben doch selbstbewusst… werden kann. Die Meditationen nehmen den kleinsten Teil in einem Kapitel ein. Aber ja, es sind Meditationen, die nur 4 Minuten dauern. Der Gedanke dahinter, jeder hat dafür Zeit.
Man muss hier echt das amerikansiche mögen. Kennt Du Louise Hay? Sie ist ja sehr beliebt, aber erzählt erstmal von ihrer eigenen Krebsgeschichte. Ich bin.. keine Ahnung, wie man das nennt… rationaler? Ich will Fakten. So und so geht das. Die und die Mantras gibt es und so muss du es anwenden. Punkt. Das ganze persönliche der Autoren ist mir zu viel.
Genau, das was Du über Meditation sagst, so habe ich das auch gelernt. Ich mag das Buch "Meditation für Dummies" sehr. Da werden Dir verschieden Methoden aufgezeigt und man guckt, mit welcher man klar kommt.
Liebe Grüße
Petrissa
Hi Petrissa,
die "für Dummies"-Reihe ist sowieso super. Wir ham momentan hier das Buch "Klassik für Dummies" rumliegen, das werd ich auch noch vorstellen. Es wird so schön erklärt und dazu noch humorvoll.
Also, ein Sachbuch verquickt mit persönlichen Schicksalen, hmm… so richtig überzeugen tut mich das auch nicht. Entweder das eine oder das andere.
LG – Daniela