Mein erstes Gefühl war ein „nach Hause kommen“. So, so schön, wieder in der Welt der Grishas zu sein, Nina zu begegnen und der Magie der Grishas.
Doch meine Freude hielt leider nicht lange an.
Man muss ganz klar die „Grisha-Verse“ vorher gelesen haben. In ganz vielen Rezensionen habe ich gelesen: Wäre vielleicht ganz gut sie vorher zu lesen, aber es ist kein Muss. Doch, es ist ein Muss. Jedenfalls, wenn man nicht die komplette Trilogie gespoilert haben möchte. Sicher, verstehen kann man den vorliegenden Band schon „irgendwie“ ohne die Trilogie gelesen zu haben. Auch wenn nicht alles glasklar war, konnte ich mir das meiste schon zusammen reimen. Aber im Prinzip muss ich nun die Grisha-Verse nicht mehr lesen, weil besonders auch das Ende des Krieges explizit erzählt (gespoilert) wurde. Das hat mich wirklich sehr gefrustet. Auch weil es für mich im Vorfeld nicht ersichtlich war, dass die Grisha-Verse Voraussetzungen sind.
Dann gab es auch Handlungen, da musste ich in der Buchcommunity nachfragen, weil ich es nicht verstanden habe. So gibt es ein Ödland, über das Schiffe fahren. Sandschiffe sozusagen. Nur da mir noch nie Sandschiffe begegnet sind, war mir nicht klar, ob ich mit dem Ödland etwas falsch verstanden habe.
Die Dilogie „Das Lied der Krähen“ ist Voraussetzung, um das Buch zu verstehen. Sonst weiß man nicht, was Nina macht und was es mit ihren Fähigkeiten auf sich hat.
Leider hat es mir auch sehr an Spannung gefehlt.
Immer wenn die Erzählperspektive zu Nina wechselte, gewann die Geschichte für mich an Fahrt. Ebenso wie auf den letzten 60 Seiten. Da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Kennt man die „Grisha-Verse“, liest sich das Buch sicher flüssiger. So bin ich halt immer wieder über Feinheiten gestolpert, die mir nichts sagten und mich so aus dem Lesefluss heraus brachten.
Die Protagonisten mochte ich allesamt, auch wenn Nina mir durch „Das Lied der Krähen“ wesentlich näher war.
Was ich an Bardugo unglaublich schätze und was sich auch hier wieder finden lässt, dass sie einen auch die dunklen Seiten einer Figur nahe bringt. Das, was eine Figur unsympathisch macht. Diese Anteile haben wir schließlich alle und es gibt Gründe, warum wir so Eigenschaften entwickelt haben. Bardugo lässt uns das verstehen.
Halloooo Petrissa,
erst einmal ganz herzlichen Dank für das Verlinken!!! Habe deinen Beitrag jetzt auch verlinkt 🙂
Schade, dass dir die Geschichte nicht so gut gefallen hat, aber deine Kritikpunkte kann ich voll
und ganz verstehen!!! Da bin ich nur froh, dass ich die Krähen-Reihe vorher gelesen habe, ansonsten hätten mich einige Wendungen nicht so schön schocken können.
Für mich ist “King of Scars” trotz Spoiler vor allem aufgrund der wirklich gut gezeichneten Charaktere und
Leigh Bardugos unvergleichem Schreibstil zu einem Highlight geworden – reicht nur trotzdem nicht an die Krähen-Reihe heran, die ist nämlich unschlagbar. ^^ Ich bin ja auf die Verfilmung total gespannt. Und ich hoffe so, dass es irgendwann einen Band geben wird, in welchem die Krähen wieder mitspielen und Mittelpunkt sind ^^
Was die Grisha-Trilogie angeht…nun ja, ich weiß zwar leider nun, wie es ungefähr endet, aber mich interessiert
dennoch sehr, was genau passiert und wie die Charaktere sich kennen lernen. Vielleicht gibt es ja noch die eine oder andere Überraschung.
Ja, das mit den Sandschiffen. Ich weiß noch, als ich “Die Zwölf Könige” von Bradley Beaulieu zum ersten Mal
gelesen habe und davon gesprochen wurde, dass die Stadt, in welcher die Handlung spielt, mitten in der Wüste ist und einen Hafen hat…zum ersten Mal bin ich da auf Sandschiffe getroffen…ziemlich bizarr, aber ist halt Fantasy – deshalb kam es mir wohl in “King of Scars” nicht mehr ganz so merkwürdig vor.
Wünsche dir noch einen schönen Sonntag! 🙂
Viele Grüße
Kristin
Liebe Kristin,
danke für Deinen Kommentar und fürs Verlinken! ♥
Ich habe mich halt das ganze Jahr schon auf die Neuauflage der Grisha-Verse gefreut. Sogar meine Weihnachtsgutscheine für die Buchhandlung extra dafür aufgehoben. Und daher hat es mich unglaublich gefrustet, alles gespoilert zu bekommen. Vielleicht hätte ich doch den Verlag fragen sollen, ob ich das Buch zurück stellen darf, bis ich die Grisha Verse gelesen habe. Aber als mir die Idee kam (zu dem Zeitpunkt, als Nikolai sich zur Reise aufmachte), dachte ich, mehr kann ja wohl nicht mehr gespoilert werden. Tja, das war ein Fehler.
Sicher werde ich irgendwann die Grisha-Verse noch lesen, aber erst, wenn der Frust verschwunden ist.
Es ist natürlich auch schwer auseinander zu klamüsern, was an dem Buch nicht gut war (zB die Spannung) und was mir der Frust vermiest hat. Aber die Geschichte von Nikolai war für mich nicht rund, daher wäre es so oder so keine 5 Sterne gewesen.
Aber ich freue mich natürlich für Dich, dass Du es so nicht empfunden hast und es Highlight war.
Das mit dem Film hast Du mir, glaub ich, schon mal erzählt und ich habe es wieder vergessen. Dieses Buch soll verfilmt werden oder die Grisha Verse? Weißt Du Näheres?
Liebe Grüße
Petrissa
Also, soweit ich das mitbekommen habe, soll die Grisha-Trilogie und die Krähen-Reihe verfilmt werden. Nach den Mitteilungen bei Twitter zu schließen, laufen die Dreharbeiten anscheinend schon.
Liebe Grüße 🙂
Kristin
Hallo Petrissa!
Ich kann deine Kritikpunkte gut nachvollziehen. Mich haben die Spoiler weniger gestört (auch wenn ich die originale Grisha-Trilogie ebenfalls noch nicht gelesen habe – sie liegt auf dem SuB), ich verstehe aber deinen Ärger. Hinsichtlich der Charaktere und Handlungsstränge ging es mir ähnlich. Ich habe mit Nina mehr mitgefiebert und fand sie sympathischer. Auch für mich kam das Buch nicht an die Krähen-Dilogie heran. Ich kann dir aber Bardugos aktuelles Buch ans Herz legen, “Ninth House”, das weder in der Grisha-Welt spielt, noch für den YA-Bereich ausgelegt ist. Meine Rezension dazu kommt irgendwann diesen Monat.
Liebe Grüße,
Nico
Hallo Nico,
ich hoffe ja, es gibt noch Bücher, in denen Kaz (♥) und Inje eine Rolle spielen.
Das neue Buch habe ich mir gleich gemerkt und gespeichert. Da bin ich gespannt drauf.
Lieben Dank für Deinen Kommentar und herzliche Grüße
Petrissa
Hallo Petrissa!
Ich war ja schon lange nicht mehr zu Besuch auf deinem Blog, unsere Lesevorlieben decken sich einfach nicht sehr häufig.
Dieses Buch fiel mit sofort ins Auge, das Cover ist ja wirklich wunderschön und auch die Innenseiten sind toll gemacht. Doch inhaltlich kann ich mit dem Thema leider nicht viel anfangen, ich werde einfach mit Fantasy nicht warm.
Auch wenn dir dieser Band nicht so gut gefallen hat, hoffe ich, dass der nächste dich wieder überzeugen wird.
LG Barbara
Hallo Barbara,
ja, ich war jetzt auch eine Weile nicht zu Hause und bin nicht zum Bloggen gekommen.
Vielen lieben Dank für Deine Wünsche! Ja, trotz allem freue ich mich schon auf das nächste Buch von der Autorin.
Liebe Grüße
Petrissa
Hi Petrissa!
Das ist ja echt schade, dass es dich nicht so begeistern konnte – ich kann aber auch nicht verstehen, warum manche meinen, die Grischa Trilogie nicht vorher zu lesen. Klar kann man vieles irgendwie nachvollziehen, aber es fehlt halt doch einige wichtige Details, die man wissen sollte und ja, man wird dann gespoilert.
Wenn man die Grischa Trilogie gelesen hat, kann man auch schwer einschätzen, wie das Verständnis für jemanden ist, der diese drei Bände nicht kennt. Zumindest geht es mir so… ich hab ja alle Einzelheiten irgendwo noch im Kopf und wie ist dann der Eindruck für jemanden, dem das komplett fehlt?
Das ist auch der Grund, warum ich bei Reihen nie Ausnahmen mache, was die Reihenfolge angeht. Ich merke das meist echt sehr deutlich, dass mir Vorwissen fehlt.
Ups, doch, Ausnahmen sind die Scheibenwelt und die Poirot Bücher, aber die sind ja wirklich komplett unabhängig. Bis auf ein paar Scheibenweltbücher, aber da guck ich vorher immer genau 🙂
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
ich denke auch, dass jemand, der die Grisha Verse vorher nicht gelesen hat, das schwer einschätzen kann.
Mir war halt einfach nicht klar, dass dieses Buch auf den Grisha Versen aufbaut, da die Grisha Verse in der Neuauflage ja nach diesem Band hier erschienen sind. Ich hatte dann überlegt, den Verlag zu fragen, ob ich erst die Grisha Verse lesen kann, aber da ich in den letzten 2 Monaten nur ein bis zwei Bücher im Monat gelesen habe, dachte ich, dann dauert das ja bis in neue Jahr. Jetzt ärger ich mich natürlich.
Im Frühling kommt ein neues Buch von ihr raus, was mit den Grisha Versen nichts zu tun hat. Ich hoffe, dass ich mich danach auch wieder besser hierauf einlassen kann. Denn im Moment habe ich leider gar keine Lust, die Grisha Verse zu lesen.
Sonst lese ich überwiegend schon auch der Reihe nach.
Hihi, mein erster Scheibenwelt-Roman (Die rollenden Steine) habe ich mir aus der Bücherei ausgeliehen und gar nicht gesehen, dass es sich um eine Reihe handelte. Zum Glück! Damals wäre ich vor 40 Bänden wohl zurück geschreckt.
Liebste Grüße
Petrissa