Was ich bei diesem Buch vermisse, ist der Hinweis, dass sich Menschen, die in einer schweren Krise befinden, professionelle Hilfe holen sollen. Wenn jemand psychisch krank ist, kann es absolut kontraindiziert sein, zu sagen, man soll alle „unterdrückten Gefühle, alle schmerzhaften Erinnerungen, alle bedrückenden Geheimnisse“ fließen lassen. Je nach Erkrankung können Menschen daran zusammen brechen. Haig hatte selbst schon Nervenzusammenbrüche, stand selbst schon vor einem Suizid und ich gehe davon aus, dass er selbst Therapie gemacht hat. Daher finde ich diesen fehlenden Hinweis etwas enttäuschend.
Auch diese Tipps „sei einfach du selbst“. Es ist nicht einfach und wenn er mit dem Buch wirklich Menschen helfen will, die in einer schweren Lebenskrise stecken oder wie er selbst psychisch krank sind, dann hätte ich einige Worte zu dem Prozess und zur professioneller Hilfe erwartet.
Vielleicht ist mein Anspruch hier zu hoch. Aber meine Erwartung an Haig ist hoch. Er ist in meinen Augen ein großartiger Autor und ich habe sein Buch „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ schon oft an Menschen mit Depressionen weiterempfohlen.
Liebe Petrissa,
das Buch hört sich ein bisschen so an wie das, was man von einer guten Freundin oder einem guten Freund hören wollte, wenn es einem schlecht geht. Vielleicht kann es einem auch helfen, die richtigen Worte zu finden, die man jemandem sagen möchte, aber nicht ausdrücken kann?
Ich weiß, wie wichtig es ist, über psychische Krankheiten zu kommunizieren und sich auch vermeintliche Binsenweisheiten immer wieder sagen zu lassen, damimt man sie glauben kann und nicht aus dem Blick verliert. Ich bin aber absolut Deiner Meinung, dass das nicht ausreicht und professionelle Unterstützung super wichtig ist!
Liebe Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
ja, es ist auf jeden Fall wichtig, so Sachen immer wieder zu hören. Ich denke, wenn man schon Therapieerfahrung hat, dann ist das ein perfektes Buch für den Nachttisch. Oder auch für Menschen, die schwere Tage kennen, aber nicht psychisch krank sind. Das Risiko sehe ich bei denen, die ganz am Anfang stehen.
Ja, es ist sicher auch gut geeignet, um die Sätze an eine Freundin weiterzugeben.
Ganz lieben Dank für Deinen Kommentar!
Petrissa
Hallo liebe Petrissa,
ich habe mir die Seite auf dem Foto durchgelesen und auch dein Beispiel in der Rezension. Ich denke auch, dass diese Texte Mut machen und auch eine wichtige Hilfestellung leisten können. Ich gebe dir aber Recht, dass es wichtig sein kann, sich darüber hinaus Hilfe zu holen. Einen Hinweis auf Stellen, wo man Hilfe finden kann, finde ich in Büchern auch immer richtig klasse. Nicht jeder traut sich über Probleme zu sprechen, nicht jeder weiß, wo und wie er schnelle Hilfe finden kann.
Das Buch spricht mich auf jeden Fall sehr an. Vielen Dank für diese interessante Vorstellung <3
Liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja,
ja, ich finde so Seiten im Buch, wo man sich Hilfe holen kann, auch immer sehr wertvoll. Den meisten Menschen fällt es ja auch nicht leicht, sich Hilfe zu holen. Gerade im psychischen Bereich ist das Tabu doch immer noch groß. Leider. Daher kann ein sanfter Schubs in die richtige Richtung schon sehr hilfreich sein. Dazu noch von einem bekannten Autor.
Aber ansonsten ist es wirklich mutmachend.
Ganz lieben Dank!
Petrissa
Hallo Petrissa,
ich finde deine Rezension sehr gelungen und die Hinweise, die du zusätzlich gibst inklusiver deiner Kritik, sind meiner Meinung nach wichtig. Dieser Punkt würde mich auch enttäusch. Dafür bin ich jetzt auf “Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben” neugierig geworden.
Liebe Grüße,
Nicole
Hallo Nicole,
lieben Dank für deinen netten Kommentar! <3 Darüber habe ich mich sehr gefreut.
"Ziemlich gute Gründe..." finde ich sowohl für Betroffene als auch für Angehörige hilfreich, denn er fasst in dem Buch gut in Worte, wie es einem in einer Depression geht. Und Worte fehlen in solchen Situationen ja oft.
Liebe Grüße
Petrissa
Hey Petrissa,
bisher habe ich es immer weggeklickt, wenn ich das Buch gesehen hab. Aber deine Rezension hat mich jetzt dazu gebracht genauer hinzuschauen.
Das Bich klingt nach einem sehr tiefsinnigen Buch. Irgendwie scheint der Autor das gut hin zu bekommen…
Danke schön fürs Näherbringen. ♡
Lieben Gruß
Steffi
Liebe Steffi,
das freut mich aber sehr, dass du dir durch meine Rezension das Buch näher angeschaut hast.
Ich liebe ja “Die Mitternachtsbibliothek” von ihm. Da geht es darum, wie viel verschiedene Leben wir hätten leben können, wenn wir irgendwo anders abgebogen wären.
Geht es dir gut? Seit du nicht mehr auf Twitter bist, haben wir uns lange nicht mehr gelesen. Es freut mich sehr, dass du bei mir kommentiert hast! Ich schau bald bei dir vorbei.
Ganz liebe Grüße
Petrissa
Hey, liebe Petrissa,
ich wollte mal ein kurzes Lebenszeichen von mir geben – ich lande auch noch ab und zu hier;)
Und danke für deine Nachricht in mein E-Mail-Fach, ich hab dich nicht vergessen.
Aber momentan weiss ich kaum, wo mir der Kopf steht, es ist so viel Programm und so viele Herausforderungen. Auf dem Blog habe ich nun auch wieder pausiert:/ (Aber Beiträge sind schon einige vorbereitet und kommen nach und nach nun auch…)
Ich beschäftige mich momentan schon sehr intensiv mit den Traumathemen. Beim obigen Zitat, dass man mehr ist, als der Schmerz, musste ich gleich an Somatic Experiencing denken. Meine Lernaufgabe derzeit… ist echt schwierig, dieses Pendeln zwischen angenehm und unangenehm.
Ich melde mich bei dir auf jeden Fall noch per Mail.:)
Lg, Kathrin
Liebe Kathrin,
es freut mich so sehr von dir zu lesen! Ich dachte mir schon, dass es zurzeit besonders schwierig ist.
Wahnsinn, dass du trotzdem Beiträge schreibst! Ich bin schon gespannt auf das, was du dann postest.
Fühl dich lieb gedrückt, wenn du magst. <3 Ich freue mich immer, von dir zu lesen. Egal, wie viel Zeit dazwischen liegt.
Herzlich Petrissa
so also
ich als mensch der selber depressionen panikattacken schlafstörungnen hat, muss sagen was für eine scheiße ist das denn. ich hab noch nie so ein sinnloses buch des gg depris helfen soll gelesen. da ist jeder sprüche kalender geistreicher. vor allem nachdem ich damit fertig war zweifel ich stark daran, dass der autor selber wirklich auch depressionen hat. des mögen schöne anekdoten sein die einen der vielleicht bischen deprisiv ist helfen, aber leuten mit echten depressionen hilft des in keinsterweiße, meiste zeit dachte ich darüber wie süß was er für probleme hat oder wie er die bewältigt, wenn ich des hät würds mir gut gehen. ich hab mich nur verarscht gefühlt. wie des ein bestseller werden konnte bleibt mir ein rästel. ( liegt wohl daran dass die meisten menschen zwischen depressiv sein und depressionen haben net unterscheiden können ). deswegen mein rat an leute mit echten depressionen geht in therapie aber lest nicht dieses buch
Hallo Markus,
doch, Haig hatte wirklich schwere Depressionen. Das beschreibt er gut in seinem Buch “Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben”. Aber ich gebe dir recht, dass das in diesem Buch nicht raus kommt. Ich habe da eher die Vermutung, er nutzt seinen Beliebtheitsstatus, um Geld zu machen.
Und ja, Therapie ist so wichtig!
Sei lieb gegrüßt und viel Kraft
Petrissa