… die jungen Leute 1933. Der Titel trifft es so durch und durch!
Franka, deren Zufluchtsort schon als Kind der Berliner Zoo war, will Zoologie studieren, muss das Studium aber abbrechen, als durch die Wirtschaftskrise Ende 1920 kein Geld mehr für ihr Studium da war. Doch wenigstens hat sie als Tierpflegerin Arbeit bekommen.
Der Zoo ist ihre Heimat, die Menschen dort ihre Familie, auch wenn ihre Liebe in erster Linie den Tieren gilt. Sich den Menschen zu öffnen, fällt ihr schwer.
Bis sie Adam kennen lernt. Adam ist Sinto und hat durch die Nazis viel Leid erfahren. Dennoch liebt er das Leben und das bringt er Franka bei.
Dies hätte eine wunderbare Liebesgeschichte werden können, wenn die beiden nicht Mitten im Krieg gewesen wären, wo man auf Sintos und alle die anders waren Jagd gemacht hätte.
Liebe Petrissa,
dieses Buch mit diesem Thema flasht einen richtig! Mir ging es wie dir. Danach konnte ich mich ein paar Tage erstmal nicht richtig auf was anderes konzentrieren. Ich stöberte tagelang im Internet und suchte nach Informationen über Sinti und Roma, die Verfolgung, das Dritte Reich und was es aus heutiger Sicht alles darüber gibt. Doch das ist alles sehr, sehr mau und m.M.n. immer noch nicht richtig aufgearbeitet.
Ich freue mich so, dass dir das Buch gefallen hat!
GlG, monerl
So, meine liebe Monerl,
verzeih die späte Antwort!
Ich glaube ja, wenn ich mir jetzt so die Infos über Sintis und die über Juden anschaue, dass die Opfer sich vielleicht selbst um die Informationen kümmern müssen. Also nicht, dass ich das gut finde. Es ist gerade so eine Idee. Nicht Betroffene scheren sich nicht darum, was mit Sintis oder Juden passiert ist, was heute mit Syrern oder Nordkoreanern passiert. Wenn die Betreffenden das nicht selber publizieren, wird es kaum jemand machen.
Wie gesagt, ich meine das nicht als Kritik an den Sintis oder als Forderung.
LG
Petrissa
Liebe Petrissa,
durch Deinen besuch bei mir war ich neugierig und musste doch mal vorbeischauen was Du so liest, ob ich da evtl etwas finde. 😀 Schon auf der ersten Seite würde ich sagen “Treffer, versenkt” Das Buch hört sich toll an! Ich lese (mittlerweile) sehr viel aus der NS Zeit (fast nur eigentlich) aber über Sinti und Roma habe ich noch nix gelesen und bin da auf dem Gebiet auch nicht sehr bewandert muss ich sagen.
Ich habe mal geschaut, meine hiesige Bibliothek hat das Buch vorrätig, das werde ich mir in naher Zukunft ausleihen und lesen. Du hast mir Lust darauf gemacht!
LIebe Grüße Tanja
PS ich habe bei Dir aus dem jahr 2018 die Challenge wider dem Vergessen gefunden. DAS wäre ja absolut was für mich gewesen, schade dass ich 1 Jahr zu spät bin 🙁
Ich bleibe aber gleich mal bei Dir hängen, hier gefällts mir nämlich 😉
Liebe Tanja,
ach, das freut mich sehr, dass Du gleich was gefunden hast! Charlotte Roth schreibt hauptsächlich über den 2. Weltkrieg (ein oder zwei gibt es, die in der Zeit davor spielen), aber es war auch mein erstes Buch von ihr. Wenn sicher nicht das letzte.
Ein anderes tolles Buch über Sinti und Roma ist “Ede und Unku – Eine wahre Geschichte”. (https://morgenwald.eu/ede-und-unku-die-wahre-geschichte/). “Weil sie das Leben liebten” hat mich emotional mehr erfasst, aber in Ede und Unku erfährt man viel mehr über die Geschichte der Sintis. Es wurde auch von einem Sinti geschrieben.
Ja, es ist schade, dass Sabrina das gar nicht mehr weiter führt. Ich selbst wollte meine Liste für mich weiter führen (oben unter Challenge kannst Du sie finden), aber habe es total vergessen. Gut, dass Du mich erinnerst.
Erstell doch einfach für Dich eine Liste #WiderDemVergessen auf Deinem Blog. Ich denke, es gibt viele, die daran interessiert sind. Ich sehe den # auch immer wieder auf Twitter. Wenn man danach googelt, müsste man dann automatisch Deine Liste finden.
Sei lieb geggrüßt
Petrissa
Hallöchen,
vielen Dank für den Tip. Das Buch kenne ich nicht aber Deine Rezi gefällt mir und ich habe das Buch auch in unseren gut ausgestatteten Bibliotheken gefunden und gleich mal angefordert. Schon komisch noch vor einigen Monaten wollte ich von diesem Thema nichts wissen. Habe alle Bücher die mir empfohlen wurden strikt abgelehnt, aber EIN Buch hat es dann geschafft mein Interesse zu wecken und nun lese ich fast nur noch Gegen das Vergessen.
Danke übrigens für den Tip, das werde ich machen – werde mir eine extra Seite im Blog einrichten und dort alle Bücher sammeln die ich über das Thema gelesen habe. Allerdings mit dem Tag: #gegendasvergessen finde der geht leichter über die Zunge als der von Sabrina.
In Deiner Liste werde ich mich auch mal umschauen und wenn ich darf die gerne bei mir verlinken wenn ich die Seite fertig habe.
Ganz liebe Grüße
Tanja
edit: das Buch willst Du sicher auch wissen welches mich auf die Seite gezogen hat? Sorry habs oben vergessen: https://nordlichtliest.de/2019/04/22/rezension-die-villa-an-der-elbchaussee-lena-johannson-23-2019/
LG
Hallo Tanja,
ja, ich kenne das gut. Immer kann ich die Bücher auch nicht lesen, daher verstehe ich, dass Du sie letztes Jahr noch alle abgelehnt hast. Ich denke, manchmal erträgt man den Schmerz nicht. Seien es eigene Traumatisierungen, die dadurch wieder aufgerissen werden, Kriegserlebnisse in der Familie oder überhaupt das Entsetzen, wie schrecklich der Mensch sein kann.
Ich habe letztes Jahr viele Bücher zur Flucht und zu Syrien gelesen. Und irgendwann konnte ich nicht mehr. Seit dem überwiegen die Fantasybücher bei mir.
Das Buch, welches Dein Interesse geweckt hat, werde ich mir auf jeden Fall noch anschauen. Ja, da bin ich echt neugierig drauf.
Ja, ich mag den #gegendasVergessen auch lieber. Bist Du bei Facebook? Da gibt es eine Gruppe, die so heißt.
Aber sicher, ich würde mich sehr freuen, wenn Du mich verlinkst. ♥
Bis bald und liebe Grüße
Petrissa