Mir gaben die Interviews leider gar nichts. Nichts, was man nicht schon weiß, wenn man sich etwas mit der Gesellschaft auseinander setzt. Ich habe mich nach jedem Interview einfach nur mies gefühlt und schlechte Laune bekommen, durch diesen ganzen Hass.
Die Einführung dagegen hat mir gut gefallen, auch wenn ich nicht alles ähnlich sehe. Von diesen Gedanken und Überlegungen hätte ich mir weit mehr gewünscht. Diese Ausführung hat mich zum Nachdenken gebracht.
„Wir denken: Im Zweifelsfall ist das Publikum immer noch selbst klug genug, authentische Darstellungen, beispielsweise von rassistischen Gewalttätern, zu interpretieren – ohne moralische Anmerkungen oder arrogante Sittenwächter, die, würden sie politisch denken, wissen müssten, dass Zensur immer eine Bankrotterklärung ist – für den Zensor. „
Sich einer Analyse und direkten Auseinandersetzung mit den Interviews zu entziehen und zu sagen, der Leser ist schon klug genug, finde ich schon ein bisschen frech. Und eine Auseinandersetzung hat für mich nichts mit Zensur zu tun. Dieses Argument ist doch genau das, was die Rechtsextremen heute immer behaupten. Nur weil man andere Meinung ist, würde man sie zensieren.
Und gerade in der heutigen Zeit ist es doch extrem wichtig, sich zu positionieren und aufzuklären. Da haben die Autoren eine große Chance verpasst.
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